Das Mühllnerbräu lädt mit seinem großen Areal (eigener PKW- Parkplatz) dem großer schöner Gastgarten mit Kinderspielplatz und seinen historischen Klostermauern zum Dasein und Ausbreiten ein! Ein schnelles Bier kann man hier nicht trinken geh’n! Und das ist auch nicht gefragt: Es gibt mehrere Säle und kleinere geschichtsträchtige Räumlichkeiten, wie den Gastgarten und die Veranda, den Stockhammersaal, den Augustinersaal, den Gambrinussaal, den Rupertussaal und den Abt-Nicolaussaal, die mit ihrer größe viel Platz für viele Gäste bieten. Des weiteren sind da noch kleinere Räumlichkeiten wie das Michaelbeuernstüberl, das Lehrerstüberl, oder das Schlappstüberl, die alle sehr gut belegt sind. Wir haben heute keinen Tisch reserviert, was aber nicht weiter schlimm ist. Plätze sind in den gut gefüllten Hallen dennoch nur vereinzelt frei. In den großräumigen Gängen des Klosters finden sich einige Verkaufsstände mit Jausenschmakerln, der sogenannte Schmankerlgang, an denen sich Warteschlangen bilden. Unter anderem findet eine Wahlveranstaltung in einem der kleineren Stüberl (Liste Pilz).
Wir platzen uns im Abt-Nicolaussaal, indem der ehemaliger Marmorsaal des Salzburger Hauptbahnhofes eine neue Heimat gefunden hat und so den Salzburgern weiterhin erhalten blieb. Das Ambiente hat Charme, ist großzügig, hell aber nicht ganz so gemütlich wie z.B.: im Stockhammersaal. Es sind auch viele Touristen aus nah und fern da. Das Augustinerbräu ist ja schließlich auf jedem Reiseführer eingetragen und ein Fixpunkt für viele Visitors!
Tischdeko ist nicht vorhanden und eine Bedienung gibt es eigentlich nicht! Das liegt daran, dass man sich Im Müllner traditionell sein Bier selber holt.
Anleitung zum Bierausfassen: Man nehme sich einen Steinzeugkrug aus dem Regal im Foyer … mit dem leeren Bierkrug an der Hand gehe man zur Kassa und bezahle die Füllung … weiter geht’s zum Schank, wo die begehrte goldene Flüssigkeit dann in den Krug gefüllt wird … auf dem Weg zurück zum Platz hole man sich noch eine Jause an den Schmankerlständen und prost!
Auch wir holen uns so ein Bier (es gibt nur eine Sorte: nämlich “Bier”) im Krug und Jause (Pappteller, Holzgabel) dazu.
Der Salzburger und Bierfreund Bernhard erklärt uns: “Das Müllner ist eine Institution”, “Viele Salzburger kommen hierher zum Jausnen, auch teilweise mit eigener Jause. Auch mit der ganzen Familie kommt man her und verbringt einige Stunden hier. Es ist ein Treffpunkt. Viele Stammgäste haben ein eigenes Fach, indem sie ihren persönlichen Bierkrug aufbewahren.”
Wir testen Bier und unterhalten uns gut. das Bier schmeckt ausgezeichnet und man trinkt gerne auch über den Durst. Das gelegentliche weitere Bierholen bietet Gelegenheit seine Freunde spontan auf eine Halbe einzuladen und bringt Bewegung und Abwechslung in den Gasthausbesuch. Das Jahrmarktfeeling stört uns nicht beim Wohlfühlen und scheint auch niemanden sonst hier zu stören!
Es könnte passieren, daß einem auf den langen Gängen, auf denen die Schuhsohlen wegen des ausgelaufenen Bieres zu kleben beginnen, die eigenen Nachbarn, oder andere bekannte Gesichter begegnen und zu längeren Gesprächsaufenthalten verleiten (die mancherorts zu beobachten sind), bis man wieder zu seinem Platz zurückfindet.
Die Zeit verrinnt wie im Nu bis wir wieder nach hause aufbrechen. Wenn nicht der PKW am Parkplatz wartend zur Vernunft gerufen hätte, wären noch viele Liter mehr des süffigen Bieres in unsere Kehlen geflossen! Prost!